Die sechs Klassen der kapitalistischen Gesellschaft


Hallo!

Heute werfe ich einen Blick auf die Funktionsweise der kapitalistischen Gesellschaft. 

In einer kapitalistischen Gesellschaft wird der Erwerb von Geld als gesamtgesellschaftliches Ziel definiert. Damit Wenige jedoch viel anhäufen können, müssen Andere wenig bis Nichts haben. Diesen Zustand nennt man Ausbeutung. Da Geld als Investitionskapital das leistungsfreie Partizipieren an der Arbeitskraft Anderer bedeutet, bedeutet der Besitz von Geld gleichzeitig die Möglichkeit zum Erwerb von mehr Geld. Auf der anderen Seite muss man zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung einerseits das Gewaltmonopol besitzen und andererseits soziale Unruhe durch Verelendung verhindern. Selbstverständlich nutzt man auch die Möglichkeit des Kapitals als Meinungsmacher: Über die Kontrolle der Medien kontrolliert Geld die Meinung des unkritischen oder zumindest uninformierten Opfers.

So ergibt sich eine Sechsklassengesellschaft: 

(Grob vereinfacht, ohne "Ich-AG"s und kleine bedeutungslose Gruppen wie Politiker oder Angestellte in Spitzenpositionen oder Sportler)
  1. Kapitalisten 
  2. Unternehmer mit Angestellten 
  3. Beamte und Studierte 
  4. Angestellte 
  5. Arbeiter 
  6. Abschaum *
Kapitalisten haben VERMÖGEN und KAPITALERTRÄGE Diese sind niedriger besteuert und Leistungsfrei. Perfekt. Die beste Klasse.

Unternehmer haben VERMÖGEN UND AUSBEUTERERLÖSE (Nicht alle Unternehmer sind "Ausbeuter", aber jeder Unternehmer der keinen Verlust macht beutet im Endeffekt den Mehrwert der Arbeit in Verbindung mit Kapital, natürlich arbeiten sie auch selbst hart, aber die Arbeiter sind notwendige Werkzeuge - und selbst wenn man keine Arbeiter mehr braucht kann er die Erzeugnisse nicht zu 100 % für sein Eigentum erklären, denn er beutet dafür auch Naturressourcen aus (die allen gehören, auch wenn sie heute wenige besitzen) und/oder nutzt Infrastruktur dafür)

Beamte und Studierte PRIVELIGIERTE BEIHELFER Im Austausch für das pflichtgetreue Aufrechterhalten des Status Quo den Politiker im Namen von Kapitalisten und Unternehmern schaffen - wir reden hier vom Aufrechterhalten der extremen sozialen Ungleichheit unter gleichzeitiger Bewahrung der "öffentlichen Ordnung" - erhalten Beamte Privilegien und hohe Gehälter und werden zudem durch Lohnzusatzleistungen, Steuerfreiheit und Pension an den Staat gebunden, sodass ein möglicher Untergang des Systems bei diesen Leuten Existenzangst auslösen muss. Studierte werden gut bezahlt und haben ein hohes gesellschaftliches Ansehen. Dies führt dazu, dass Studierte mit dem Status Quo relativ zufrieden sind. Diese Menschen sind gleichzeitg die Bildungselite, wodurch es gefährlich für das System ist, wenn diese Menschen unzufrieden werden.

Angestellte PRIVELIGIERTE SKLAVEN Physisch leichte oder führende Tätigkeiten werden vergleichsweise gut bezahlt. Die eventuelle Eigenverantwortlichkeit und die Chance ein relativ angenehmes Leben im Austausch für eine nicht-sinnstiftende Tätigkeit zu führen bedeuten in der Regel relative Zufriedenheit. Die Situation der Angestellten ist schlechter geworden.

Arbeiter SKLAVEN Tätigkeiten bei denen der Arbeitnehmer rein als Werkzeug für die Erledigung notwendiger Dinge dient. Die Jobs sind oft körperlich anspruchsvoll und ungesund, auf jeden Fall aber monoton und langweilig. Der Arbeiter kommt irgendwie über die Runden - oder auch nicht. Extrem stupide, stressige oder anstrengende Arbeiten werden in der Regel etwas besser bezahlt als kreativere.

Abschaum* Leute ohne Vermögen und ohne ausreichende eigene Erwerbsquelle. Als niedrigste Kaste fühlen insbesondere unzufriedene, priveligierte und normale, Sklaven sich dem Abschaum überlegen - um sich von ihm abzugrenzen. Auch die Massenmedien stärken diese Abwehrhaltung um die SKLAVEN weiter bei der Stange zu halten - sie sollen Alles tun um nicht zu Aschaum zu werden. Kleinkriminelles Verhalten und relative Armut bedingen Existenzängste und Tatenlosigkeit. Das Nicht-zur-Gesellschaft-gehören führt zur Sinnkrise.


*Abschaum ist nicht als Beleidigung gemeint sondern stellt eine Hyperbel des durch die Massenmedien verbreiteten Bildes nicht-arbeitender Menschen ohne Vermögen dar.

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